| | | |  | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
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von N. Lightenment
Schon beim letzten Erdogan-Besuch kam die Frage auf: Was wäre eigentlich, wenn Merkel im Ausland so auftreten würde, wie es Erdogan in Deutschland tut? Es könnte so aussehen:
Hunderte deutsche Flaggen wehen durch das Stadion, immer wieder laute Rufe, ohrenbetäubende Musik. Eine Frau schreit: "Deutschland ist groß" in ein Mikrophon. Jubel neben ihr.
Sie sind aus ganz Polen gekommen, um Merkel live zu erleben, rund 10.000 Menschen insgesamt. Sie sagen Dinge wie: "Die Polen werden uns nie akzeptieren, dafür haben wir Merkel", oder: "Endlich fühlt sich jemand für uns zuständig, zum ersten Mal vergisst eine deutsche Bundeskanzlerin nicht ihre Landsleute im Ausland." Eine Frau meint: "Merkel wird es vielleicht schaffen, dass Polen uns als Teil dieser Gesellschaft sieht. Sie ist unser Retterin."
Die Retterin kommt mit beinahe anderthalb Stunden Verspätung auf die Bühne. "Deutschland ist stolz auf dich", skandiert die Masse mitten im polnischen Schlesien. "Wir sind stolz auf euch", ruft Merkel zurück.
Auch martialische Töne finden sich in ihrer Rede: "Jetzt wird Deutschland endlich seine eigenen Kriegsflugzeuge bauen."
Stop - an dieser Stelle lassen wir die fiktive Berichterstattung enden. Finden Sie das Szenario gruselig? Der gesamte Text stammt übrigens aus einer Berichterstattung von SPIEGEL Online über den Erdogan-Besuch in Düsseldorf (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747496,00.html). Ich habe lediglich das Wort "Türkei" durch "Deutschland" ersetzt sowie "Erdogan" durch "Merkel" und auch die daraus resultierenden Änderungen vorgenommen ("Schlesien" statt "Rheinland" usw.). Auf einmal wirkt das berichtete Ereignis irgendwie primitiv und peinlich, nicht wahr?
Ich weiß nicht, was genau in so einem Fall passieren würden. Vielleicht würde die polnische Regierung Merkel zur unerwünschten Person erklären. Vielleicht würden sie ihr auch einfach nur eine schmieren. Mit Sicherheit würden die Polen sich mit ihr nicht in den nächsten Tagen zum demonstrativen Händeschütteln und Wettlächeln treffen.
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Antwort Mehmed Es geht nicht darum, dass Erdogan prinzipiell als Gast nicht willkommen ist,es geht darum, wie anmassen dund arrogant er sich auffuehrt und ob seine Aeusserungen der Integration dienlich sind - oder nicht vielmehr darauf abzielen, tuerkische Waehler zu behalten.
Ich kann nicht beurteilen, ob er ein schlechter Mensch ist,ich kenne ihn nicht persoenlich, aber ich halte ihn fuer einen schlechten Politiker, wenn er nach eigenen Aussagen Demokratie als einen fahrenden Zug bezeichnet, auf den er aufspringt, bis er sein Ziel erreicht hat - mal ganz abgesehen von diversen, frauen- und kurden feindlichen Aussagen. |
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erdoğan ist kein schlechter Mensch wenn auch merkel in die türkei kommen Würde ist das gar nicht schlimm für uns die tür ist für jeden offen.Wenn Erdoğan schlimm wäre würde würde |
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naja Sie unterschlagen da, dass (unter anderem) Deutschlands "Sorge" um Auslanddeutsche vor nicht einmal einem Menschenleben zum größten Krieg der gesamten Menschheitsgeschichte geführt hat. Daher könnte es durchaus etwas anders klingen, wenn Deutsche Politiker so sprechen, als wenn andere Nationen dies tun..
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Erdogan Besuch Nehmen wir doch einfach mal an, Frau Merkel würde in den USA ähnlich auftreten. Genug US Amerikaner mit deutschem Migrationshintergrung gibt es ja. Was wäre die Reaktion dort? Lauthalses Gelächter. |
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Vergleich Auf den ersten Blick ein guter Kommentar, der er auch auf den zweiten Blick noch ist, zeigt er doch die Anmaßung, mit der E. agiert. Nur paßt der Vergleich nicht ganz, denn die Deutschen in Polen sind nun mal keine Einwanderer, sondern die übriggebliebenen und nicht geflüchteten oder vertriebenen Deutschen aus einem ehemals deutschen Land. Deutschland läßt es an der Fürsorge für diese Deutschen, die nun durch die polnische Umgebung zum Teil zumindest kulturell polonisiert sind, eher fehlen, ja erklärt die Ostdeutschen eher noch zu Schuldigen. Wirklich treffend wäre der Vergleich eher gewesen, hätten Sie eine solche hypothetische Merkelsche Rede in die USA oder nach Australien verlegt, denn in diesen Ländern haben die Deutschen keinen besonderen historischen Anspruch. In Wirklichkeit hinkt natürlich auch dieser Vergleich, denn das sind klassische Einwandererländer, in die Einwanderer aus verschiedenen Nationen zumindest theoretisch gleichberechtigt kamen, während Deutschland ein historisch gewachsenes Gebilde ist. Also wäre vielleicht Merkel in Rußland der passende Vergleich gewesen. |
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