DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN
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Die verfolgte grüne Unschuld
Die verfolgte grüne Unschuld
von Thomas Baader 

Die grüne Pädophilie-Debatte hat inzwischen auch den "Freitag" erreicht, jene linksliberale Zeitung, die sich bekanntermaßen in Besitz eines prominenten antikapitalistischen Millionärs sowie rassismuskritischen Erforschers jüdischer Lobbyarbeit befindet. Damit ist die bizarr anmutende Bühne bereitet, auf der Aram Ockert uns eine denkwürdige Vorstellung bietet.
 
So verfasste Ockert einen Beitrag für den "Freitag" mit dem Titel "Wahlkampf gegen GRÜN". An den Titel schließt sich noch direkt das Wort "Kinderficker" an, ohne dass es dem Leser möglich ist, einen tieferen Sinn darin zu erkennen. Überhaupt ist Aram Ockerts Text nicht leicht zu lesen, was an stilistischen Schwächen, mindestens 22 fehlenden Kommas sowie mindestens acht weiteren Verstößen gegen Rechtschreibung und Grammatik liegt (kritische Geister mögen bitte noch einmal nachzählen). In inhaltlicher Hinsicht macht der Text noch mehr Freude.
 
Ockerts Sorge gilt erwartungsgemäß nicht dem Missbrauch, sondern dem Missbrauch des Missbrauchs: Die Grünen würden derzeit dämonisiert, die Verhinderung der Veröffentlichung von Christian Füllers Text durch Ines Pohl  (siehe hier: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/da_hoert_der_spass_bei_der_taz_auf) sei "normales Redaktionsgeschäft", und überhaupt, die katholische Kirche... nun ja, der Leser ahnt schnell, wohin die Reise geht, nämlich ganz weit weg von pädophiler grüner Vergangenheit. Dabei bezieht sich Ockert auf Niggemeiers Blogeintrag, der die Debatte um Füller und die taz ausgelöst hat, Bettina Röhls kurz danach erschienenen Kommentar, meinen bei Achgut und anderswo veröffentlichten Beitrag, Ulf Poschardts Facebook-Ausführungen und - damit auch ein gewisses Schmuddelgefühl ja nicht unterbleibt - einen Artikel bei PI. Journalistenwatch.com kommt auch schlecht weg, weil man dort ja "auch nur Auszüge aus Niggemeiers Blog" präsentiere. Wem jetzt bereits ein wenig wirr im Kopf ist, der möge sich vor dem Weiterlesen anschnallen.
 
 
Denn Ockert weiß, wo bei Christian Füller der Hase im Pfeffer liegt. Man solle "sich als Journalist nie mit einer Sache gemein machen [...], auch nicht mit einer guten." Das macht Ockerts Chef in seiner Kolumne bei Spiegel Online zwar ständig (wobei das Wort "gut" sehr subjektiv aufgefasst werden muss), ändert aber nichts daran, dass Ockert es offenbar als ein Problem ansieht, dass Christian Füller mit missbrauchten Kindern Mitgefühl empfindet. Die Grünen, so Ockerts Ausführungen weiter, können ja nicht dafür verantwortlich gemacht werden, was ihre Parteimitglieder und Anhänger so alles treiben, weshalb Füllers Forderung nach einer "Kollektivhaftung" auch ins Leere laufe. Mit dem Leid von Menschen werde so, gewollt oder ungewollt, Politik betrieben.
 
Dabei ist offenbar das Schlimmste, was Ockert sich vorstellen kann, der im Titel genannte "Wahlkampf gegen Grün". Auf die Idee, dass Ines Pohls Intervention auch als "Wahlkampf FÜR Grün" aufgefasst werden könnte, kommt er indes nicht. Auch nicht darauf, dass er selbst es ist, der sich mit einer vermeintlich guten Sache gemein macht: dem Ausfertigen von Persilscheinen für eine unschuldig bedrängte und dämonisierte Partei. Und einen kritisch-analytischen Artikel zu verhindern ist eben nur dann "normales Redaktionsgeschäft", wenn es aus rein organisatorischen Gründen geschieht und nicht etwa, weil man inhaltlich der kritisierten Partei nahesteht und sie vor Schaden bewahren möchte.
 
Ockerts Versuch, die damalige päderastenfreundliche Politik der grünen Partei vom Privatleben grüner Päderasten trennen und somit den Missbrauchsskandal entpolitisieren zu wollen, ist ein eher drolliges Unterfangen. Gewiss, die grüne Vergangenheit wird mehr und mehr zum Bestandteil des aktuellen Wahlkampfes. Das ist aber nicht, wie Ockert meint, empörend, sondern normaler politischer Alltag: Wer den eigenen Laden nicht in Ordnung gehalten hat, der riskiert, dass jemand anderes zu Unzeiten auf den Dreck deutet. In dieser Hinsicht unterscheiden sich die schwarzen Kassen der CDU nun einmal nicht von grüner Kindersex-Ideologie.
 
Link:
http://www.freitag.de/autoren/aram-ockert/wahlkampf-gegen-gruen
 


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