DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN
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Vermeintlich Themenfremdes
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Diese Kategorie umfasst alles, bei dem wir uns selbst nicht ganz sicher sind, ob es zum Hauptthema dieses Blogs passt.
Der von Natur aus aufgeklärte Islam
29.07.2012 14:15:49
Lesehinweis

Siehe hier:
http://www.migazin.de/2012/07/02/die-beschneidung-ist-keine-verstummelung-und-sollte-nicht-verboten-werden/

Es geht nicht um den Artikel selbst, sondern um einen Leserkommentar darunter (den von "Lynx" vom 2. Juli 2012 um 17.12):

"Die Aufklärung ist eine spezifisch abendländische Entwicklung und nicht auf andere Religionen und Kulturkreise übertragbar. Im Islam gibt es keine den christlichen Kirchen vergleichbare Institution, die die Menschen unterdrückt und ihnen freies Denken verboten hätte. Der Qur’ān (Koran) fordert die Menschen wiederholt dazu auf, ihren Verstand zu gebrauchen und nicht blind der Religion und den Wertvortstellungen ihrer Vorväter zu folgen. Damit ist der Islam selbst schon Aufklärung und bedarf keiner weiteren Aufklärung und erst recht nicht der falsch verstandenen Aufklärung der heutigen Zeit."

Pruuuuuuuuust.
Satz der Woche
23.07.2012 15:16:39
Satz der Woche

"Wenn man nicht ganz genau wüsste, dass der Koran Gottes Wort ist, dann könnte man glatt meinen, ein Mann hätte ihn geschrieben."
- Dieter Nuhr
Margot Käßmann zeigt sich intellektuell überfordert
08.07.2012 20:40:01
Lesehinweis

Die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann hat Bundespräsident Joachim Gauck für dessen Relativierung des Satzes "Der Islam gehört zu Deutschland" kritisiert. "Ich kann die vermeintlich so klare Unterscheidung zwischen einer Religion und ihren Angehörigen nicht ganz nachvollziehen", sagte Käßmann der "Frankfurter Rundschau".
Gauck hatte gesagt, anstelle der Formulierung seines Amtsvorgängers Christian Wulff bevorzuge er den Satz, "die Muslime, die hier leben, gehören zu Deutschland". Käßmann nannte das eine "intellektualistische Unterscheidung, die eigentlich niemand versteht".
http://www.welt.de/newsticker/news3/article107925605/Kaessmann-kritisiert-Gauck.html
Jüdische Gedanken zur Nationalhymnenmitsingverweigerung
02.07.2012 16:30:13
Lesehinweis

Wenn Mesut Özil und Kumpanen zu Beginn eines Spieles der Nationalelf nur doof gucken, anstatt mit stolz geschwellter Brust die Hymne des Landes zu singen, das sie vertreten und dessen Pass sie tragen, dann halte ich das für eine Blamage.
Dass Deutschland weder Vater- noch Mutterland des einen oder anderen Kickers ist, kann ich verstehen, das gilt auch für mich. Aber was bitte spricht gegen "Einigkeit und Recht und Freiheit"?
Selbstverständlich singe ich das deutsche Lobeslied, und wenn die tief rührende israelische Hoffnungshymne "Hatikva" erklingt, bekomme ich "Pippi in die Augen".
http://www.welt.de/debatte/kolumnen/schmonzes/article106616099/Wenn-einer-zur-Hymne-schweigt-ist-das-blamabel.html
Warten auf Gaucks Fehler
25.06.2012 08:55:48
Warten auf Gaucks Fehler
von Thomas Baader

Ich warte immer noch darauf, dass Gauck irgendwas falsch macht. Nicht, weil ich mir das wünsche, sondern weil ich ehrlich positiv überrascht bin, dass es bisher noch nicht geschehen ist. Es passiert einem Menschen wohl selten, dass er von sich sagen kann, er könne jede Aussage, die ein bestimmter Amtsträger bisher öffentlich getätigt hat, unterschreiben. Ich bin momentan einer von diesen Glücklichen. Ja, die Übereinstimmung ist so groß, dass es für mich fast so ist, als wäre ich selbst der Bundespräsident.
Hoffentlich bleibe ich lange im Amt.

Siehe auch:
Den Soldaten der Bundeswehr sagte er, Gewalt werde immer ein Übel bleiben. "Aber sie kann – solange wir in der Welt leben, in der wir leben – notwendig und sinnvoll sein, um ihrerseits Gewalt zu überwinden oder zu unterbinden." Die Kämpfer für die Wende zu den erneuerbaren Energien mussten hören: "Es wird uns nicht gelingen allein mit planwirtschaftlichen Verordnungen. Wohl auch nicht mit einem Übermaß an Subventionen." Denen, die mit Gaucks Vorgänger Christian Wulff sagen, der Islam gehöre zu Deutschland, antwortete er: "Die Muslime, die hier leben, gehören zu Deutschland." Deutschlands Senioren erklärte der Präsident, sie könnten auch bis ins Alter von 67 oder 70 Jahren arbeiten: "Niemandem sollte Unzumutbares zugemutet werden. Aber das Zumutbare schon, zumal, wenn es sich mit dem Erwünschten deckt." Und den Führern der Welt rief er zu: "Zwar treffen sich die Staats- und Regierungschefs auf internationalen Gipfeln – und das ist wichtig – und doch kommen die Reformen der internationalen Regelwerke, Organisationen und Gremien nur langsam voran."
Was davon ist falsch? Wenig, wenn man ehrlich ist.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-06/gauck-hundert-tage/seite-2
Joachim Gauck: Die Mitte zwischen Zentralrat der Muslime und Politically Incorrect
01.06.2012 08:29:13
Joachim Gauck: Die Mitte zwischen Zentralrat der Muslime und Politically Incorrect
von N. Lightenment (P)

Sinngemäß sagte Bundespräsident Joachim Gauck: Der Islam gehört nicht zu Deutschland, aber sehr wohl die Muslime, die hier leben.

Nun stört sich der Zentralrat der Muslime gewaltig am ersten Teil des Satzes, im Islamverachter-Blog "Politically Incorrect" ärgert man sich hingegen über den zweiten Teil.

Lieber Herr Bundespräsident, wer es mit einer einzigen Aussage schafft, sowohl bei einem erzkonservativen Islamverband als auch bei einem dubiosen Pöbel-Blog anzuecken, der hat es ganz einfach richtig gemacht und mit seiner Aussage eine sehr weise Formulierung gewählt.

Lieber Herr Gauck, einmal mehr freue ich mich über Ihre Wahl zum Bundespräsidenten.
Joachim Gauck über Wulffs Islam-Satz
31.05.2012 17:39:01
Lesehinweis

Bundespräsident Joachim Gauck hat sich zurückhaltend zu dem umstrittenen Satz seines Vorgängers Christian Wulff geäußert, wonach der Islam zu Deutschland gehöre. Er nehme die Intention des Satzes an, er hätte selber aber "einfach gesagt, die Muslime, die hier leben, gehören zu Deutschland", sagte Gauck der Wochenzeitung "Die Zeit". Bei Muslimen in Deutschland stieß die Äußerung Gaucks auf Kritik.
[...]
"Ein-Satz-Formulierungen" über Zugehörigkeit seien "immer problematisch, erst recht, wenn es um so heikle Dinge geht wie Religion", sagte der Bundespräsident. Er könne auch diejenigen verstehen, die fragten: "Wo hat denn der Islam dieses Europa geprägt, hat er die Aufklärung erlebt, gar eine Reformation?" Dafür habe er Verständnis, "solange das keinen rassistischen Unterton hat."
http://www.stern.de/news2/aktuell/gauck-zurueckhaltend-ueber-wulff-satz-zum-islam-1834910.html
Der Euro und Der Holocaust: Wenn zwei das Gleiche sagen...
24.05.2012 07:38:07

Der Euro und Der Holocaust: Wenn zwei das Gleiche sagen...
von N. Lightenment (P)

Viele Zeitungen schreiben, dass sich die Empörung gegen Thilo Sarrazin bei dem neuesten Buch vor allem darauf begründet, dass er eine Verbindung zwischen Euro und Holocaust sieht.

Wörtlich schrieb Sarrazin, SPD, Grüne und Linke seien "getrieben von jenem sehr deutschen Reflex, wonach die Buße für Holocaust und Weltkrieg erst endgültig getan ist, wenn wir alle unsere Belange, auch unser Geld, in europäische Hände gelegt haben".

Die Kritisierten wehrten sich verbal recht heftig.

Nun findet man aber seit heute einen Artike von Peer Steinbrück in der FAZ. Steinbrück schreibt dort wörtlich (Hervorhebungen von mir):

"Dieser Integration verdankt Deutschland eine historisch beispiellose Phase des Friedens und der Sicherheit, der gutnachbarschaftlichen Beziehungen, des Wohlstandes und Marktöffnung - und nicht zuletzt der Demokratie und Freiheit. Deutschlands Wiederaufstieg nach der Katastrophe von 1933 bis 1945 war nur in und mit Europa möglich. Dieser Einbettung in die europäische Völkergemeinschaft und die konstruktive Mitwirkung und Verlässlichkeit Deutschlands in den europäischen Institutionen verdanken wir letztlich auch den Glücksfall unserer Wiedervereinigung.
Aus all dem ergeben sich für die deutsche Politik eine europäische Mitverantwortung und damit verbunden Verpflichtungen, die in vielerlei Hinsicht durchaus mit unseren nationalen Interessen identisch sind. Hinzu kommt unabweisbar die moralische Hypothek aus den beiden Weltkriegen und dem Holocaust, die keine deutsche Regierung ignorieren kann und die sich nicht nonchalant wegdefinieren lässt."

Geht das jetzt nur mir so, oder sagt Steinbrück im Grunde nicht genau das, was Sarrazin sagt? Ist es nicht so, dass Steinbrück Sarrazin bestätigt statt ihn zu widerlegen?

Warten wir mal weiter ab. Es bleibt bestimmt nicht die letzte Merkwürdigkeit in dieser Debatte.

Ein paar Ansichten zu Salafisten und PRO NRW
09.05.2012 19:47:07

Lesehinweise

Dass Pro NRW Mohammed-Karikaturen zeigt, mag vulgär sein, verboten ist es nicht. Provokation ist der Sinn der politischen Karikatur und diese darum vom Grundgesetz besonders geschützt. Wenn die Salafisten damit ein Problem haben, ist das ist ihr Problem.
Eine Meinung ist nicht deshalb extremistisch, weil ein Extremist sie vertritt. Und die Meinungsfreiheit wird nicht dadurch verwirkt, dass ein Extremist sich auf sie beruft. Pro NRW ist eine rechtsextreme Partei, sie ist ausländerfeindlich und islamophob, aber das macht die Mohammed-Karikaturen, von denen nicht nur Salafisten in ihren religiösen Gefühlen behaupten verletzt zu werden, nicht zu Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung.
Selbst wer die Karikaturen des dänischen Zeichners Kurt Westergaard für vulgär, für pietät- und geschmacklos hält, muss akzeptieren, dass das Grundgesetz auch vulgäre, pietät- und geschmacklose Karikaturen schützt.
http://www.fr-online.de/politik/kommentar-das-problem-der-salafisten,1472596,15194838.html

Da wird eine Splitterpartei, die im Wahlkampf Karikaturen zeigt, für die ihr Schöpfer von unserer Kanzlerin zu Recht geehrt wurde, richtig als „rechtsextrem“ bezeichnet, während die messerstechenden Islamisten lediglich „radikal“ genannt werden. Auch wird der Vorfall so berichtet, dass der Eindruck entsteht, dass die Wahlkämpfer von Pro NRW die Polizisten angegriffen hätten. Nur wer genauer hinhört, bzw. liest, erfährt, was sich wirklich abgespielt hat.
Es ist noch nicht lange her, da wurde der Papst in unserem Land von einer Minderheit mit kritischen, teils beleidigenden, Plakaten begrüßt. Niemand wurde deshalb des Extremismus verdächtigt und kein Katholik zog messerschwingend gegen die Papstgegner los.
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ist_die_kanzlerin_rechtsextrem/

Wer nach den Ereignissen in Solingen und Bonn noch immer nicht die Gefahr erkennen will oder kann, die von der naiven „Islam gehört zu Deutschland“-Propaganda unverantwortlicher Kräfte in Politik, Medien und Gesellschaft ausgeht, dem ist nicht zu helfen, auf den ist auch nicht mehr zu hören. Wer nach den blutigen Attacken auf die Polizei die provokativen, aber völlig legitimen Aktionen von Pro NRW auf eine Stufe stellt mit der Gewalt der islamischen Salafisten, ist ein übler Demagoge, weil bewusst handelnder Wahrheitsverdreher.
http://www.buendnis-fd.de/2012/05/kommentar-von-wolfgang-hubner-fw-frankfurt-messerstiche-gegen-meinungsfreiheit-solidaritat-mit-den-salafisten-opfern-ist-pflicht/

Geschlagen und vertragen
06.05.2012 09:25:14
Lesehinweis

Er hat seine Freundin (19) mit einem Kabel ausgepeitscht, bis sie grün und blau war. Trotzdem kommt Serkan G. (25) mit einer Bewährungsstrafe davon. Grund: Das junge Opfer ist jetzt seine Verlobte – und verweigert im Prozess die Aussage. Serkan G., bullige Statur, keine Ausbildung, schweigt vor Gericht. Nach der Urteilsverkündung wird der Hartz-IV-Empfänger mit einem 7er BMW davonbrausen.
Der Polizei hatte Miriam A. geschildert, wie sie am 24. und 25. August 2011 in der Bahrenfelder Wohnung des Angeklagten gequält wurde. Ihr Freund habe sie unter die kalte Dusche gezwungen, sie nackt auf einem Stuhl gefesselt, mit einem Handykabel gepeitscht und Parfüm in die Wunden gesprüht – aus Wut, weil sie ihren Ex im Knast besucht habe.
Diese Aussage darf das Gericht nicht verwenden: Seit Anklage erhoben wurde, ist Miriam A. mit ihrem Peiniger verlobt, hat ein Aussageverweigerungsrecht. In wenigen Wochen erwartet sie sein Kind. Es wird ein Sohn.
http://www.mopo.de/nachrichten/gedemuetigt--gefesselt--gepeitscht-miriam--19--heiratet-ihren-peiniger,5067140,15100466.html
Die Sache mit der Kritik an den Religionen
03.05.2012 21:12:40

Lesehinweis

Vorbeugend sei gesagt, dass ich das oft gehörte Argument, dass es „den“ Islam nicht gäbe, nicht akzep­tiere. Einerseits wird der Islam in sei­ner Ganzheit als eine in sei­nem Wesen fried­li­che, tole­rante, Nächstenliebe prak­ti­zie­rende Religion vor­ge­stellt, ande­rer­seits wird jede kon­krete Kritik mit dem Argument abge­wehrt, dass eine ein­heit­li­che Erscheinungsform die­ser Religion gar nicht exis­tiere, viel­mehr eine Vielzahl von Varianten, die man nicht für „den“ Islam haft­bar machen könne. So gese­hen gibt es auch nicht „das“ Christentum und doch tref­fen die wesent­li­chen Argumente gegen diese Religion auf alle ihre Varianten zu. Auch ist eine beson­dere Rücksichtnahme in der Kritik gegen­über dem Islam und ihren Anhängern – etwa aus inte­gra­ti­ons­po­li­ti­schen Gründen – fehl am Platz. Im Gegenteil: Die oft befremd­lich bis anma­ßend wir­ken­den Ansichten, die ein­zelne mus­li­mi­sche Religionsgemeinschaften gegen­über unse­rer Gesellschaft äußern – auch ein gele­gent­lich ein­rei­sen­der, forsch auf­tre­ten­der Premier Erdogan zählt dazu – und deren Weigerung, wesent­li­che Grundsätze der Verfassung Deutschlands als auf­neh­men­des Land expli­zit zu akzep­tie­ren, ver­lan­gen eine deut­li­che Stellungnahme unse­rer­seits. Es ist grund­sätz­lich die glei­che kri­ti­sche Einstellung gegen­über die­ser Religion erlaubt, die wir uns gegen­über Kirche und Christentum gestat­ten.
Um zu klä­ren, wann und wel­che Form der Kritik am Islam und mus­li­mi­schen Gläubigen erlaubt, ja gefor­dert und wo Zurückhaltung gebo­ten ist, ist die fol­gende Unterteilung hilf­reich: Islamische Organisationen, der Islam als Religion und der ein­zelne Gläubige.
[...]
Verlogen und uner­träg­lich ist die Doppelmoral in der Behandlung von Extremisten. Sobald von „rech­ter Seite“ auch nur die Andeutung erkenn­bar wird auf Verletzung von Verfassungsgrundsätzen und Menschenrechten, schril­len – zu Recht! – die Alarmglocken. Werden von Seiten mus­li­mi­scher Organisationen oder pro­mi­nen­ter Vertreter – bei­spiels­weise Salafisten oder aus Saudi-Arabien bezahl­ten Wahhabiten, aber auch Predigern, die zu Recht als Hassprediger bezeich­net wer­den – sol­che Glaubensaussagen in Form von Videos oder Schulbüchern ver­brei­tet, die die glei­che Verletzung von Verfassung und Menschenrechten dar­stel­len, herrscht – mit weni­gen Ausnahmen – nur betre­te­nes Schweigen und Wegsehen. Im Gegenteil – Kritiker, die auf diese Doppelmoral ver­wei­sen, wer­den schnell der Ausländerfeindlichkeit, gern auch des belieb­ten Totschlagarguments Rassismus bezich­tigt. Befasst sich der Verfassungsschutz mit sol­chen Vorgängen, muss er sich gegen­über bestimm­ten Politikern recht­fer­ti­gen, dass er es über­haupt wagt, diese Aktivitäten zu beob­ach­ten.
Ich befürchte jedoch, dass sich unsere christ­lich domi­nierte Politik wei­gern wird, Salafisten, Wahhabiten und andere fun­da­men­ta­lis­tisch ein­ge­stellte isla­mi­sche Gruppierungen ernst­haft in die Schranken zu wei­sen, ja gar zu ver­bie­ten. Zu groß ist die Gefahr, dass sie selbst kon­fron­tiert wer­den mit Aussagen ihrer eige­nen Religion. Denn das Alte Testament und Teile des Neuen Testaments bie­ten eine Fülle ver­gleich­ba­rer – inzwi­schen ver­schämt igno­rier­ter – Abstrusitäten und Menschenrechtsverletzungen, wie sie eben im Koran vor­zu­fin­den sind. Hinzu kommt die klamm­heim­li­che Erwartung der Kirchen, dass die der Politik abge­trotz­ten Vorrechte für die mus­li­mi­sche Religion dann die schon beste­hen­den der Kirchen wei­ter legi­ti­mie­ren und lega­li­sie­ren wür­den.

http://de.paperblog.com/ist-kritik-am-islam-und-an-muslimen-erlaubt-selbstverstandlich-334075/

Zweierlei Maß: Mohammed und Jesus in Karikatur und Kunst
02.05.2012 21:35:46

Zweierlei Maß: Mohammed und Jesus in Karikatur und Kunst
von Thomas Baader

Man muss kein Freund der rechtspopulistischen Partei "PRO NRW" sein, um die jüngsten Ereignisse um die Mohammed-Karikaturen reichlich merkwürdig zu finden.

In Kürze: Die PRO-Meute will auf einer Kundgebung die Mohammed-Karikaturen Kurt Westergaards zeigen. Das wird zunächst verboten, doch PRO erstreitet sich vor Gericht erfolgreich das Recht, die Karikaturen doch zeigen zu dürfen. Salafisten attackieren daraufhin die PRO-Veranstaltung und fordern die Scharia.

Seitdem sprechen Journalisten von einer Provokation durch die Mohammed-Karikaturen, der Innenminister von NRW nennt das Zeigen der Karikaturen, "die Mohamed und den Islam verunglimpfen", erbärmlich.

Habe ich was verpasst? Das sind doch dieselben Karikaturen, die der Anlass dafür waren, dass Kurt Westergaard von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem (heutigen) Bundespräsidenten Joachim Gauck für seinen Mut geehrt wurde. Wie kann also das Zeigen dieser Karikaturen, selbst wenn das durch eine dubiose Truppe wie PRO NRW geschieht, erbärmlich sein?

Und eine weitere Frage sei erlaubt - bezeichneten Journalisten und Politiker eigentlich auch diese Aktionen hier als erbärmlich, oder ist das einfach nur ein Ausdruck von Meinungsfreiheit:

"Leck mich Papst"
http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/fotolines/1316688838155/rahmen.shtml?5

Der Papst als böser Geist:
http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/fotolines/1316688838155/rahmen.shtml?15

Jesus kriegt einen geblasen:
http://diepresse.com/images/uploads/0/a/8/557224/jesus_titanicwbr_cover_fall_titanic_gr20100409161150.jpg

Keine Karikatur, sondern ein bedeutendes Kunstwerk: Jesus als Hitler, Maria als Nazi-Braut, drum herum SS-Offiziere:
http://de.paperblog.com/die-epiphanie-hitlers-3522/

Volker Kauder: Der Islam gehört nicht zu Deutschland
19.04.2012 07:48:51
Lesehinweis

Vor der Islamkonferenz widerspricht Volker Kauder dem ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff: "Der Islam ist nicht Teil unserer Tradition." Trotzdem gehörten Muslime zu Deutschland.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article106201159/Der-Islam-gehoert-nicht-zu-Deutschland.html
Türkischer Student schreibt Anti-Sarrazin-Pamphlet
18.04.2012 17:55:40
Lesehinweis

Türkischer Student schreibt Anti-Sarrazin-Pamphlet
"Wir sind hungrig": Inan Türkmen ist Student in Wien und hat ein Wut-Buch gegen Thilo Sarrazins Thesen geschrieben: Nicht die Türken ruinierten Mitteleuropa, sondern sie zögen gerade an ihm vorbei.
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article106194536/Tuerkischer-Student-schreibt-Anti-Sarrazin-Pamphlet.html?wtmc=plista
Die Primatenpartei hat mal wieder was nicht mitgekriegt
16.04.2012 21:01:20
Lesehinweis

"Wir werden uns deutlich von der Behauptung absetzen, dass alle Anderen gleich sind und das Establishment verkörpern", kündigte Roth an. Und attestiert den Piraten gleich "ein bissl Aktualisierungsbedarf" in ihrem schleswig-holsteinischen Wahlprogramm. Dort sei bemerkenswerterweise noch der bereits beschlossene Atomausstieg als Forderung verankert, stichelte die Grüne.
http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Heftige-Attacken-auf-die-Piratenpartei-Alles-umsonst-ist-als-Programm-zu-wenig-id19650761.html
Grass-Debatte: Mely Kijak verspürt Opferneid
06.04.2012 21:58:46
Lesehinweis

Als Thilo Sarrazin vor siebzehn Monaten sein Buch veröffentlichte, in dem er Leute wie mich als minderwertige, der Gesellschaft schadende Subjekte beschrieb und mit falschen Zahlen seine Denunziationsschrift fütterte, passierte erstmal nichts.
[...]
Bis zum heutigen Tag kann ich mich an keinen Herausgeber oder Chefredakteur von Rang erinnern, der den behaupteten Schaden, den wir Deutschland antun, mit einer einzigen Zeile gekontert hätte. Erst spät entstand eine lustlose Debatte darüber, ob es sich bei dem Buch nicht um einen gewöhnlichen Fall von vulgärem Rassismus handeln könnte.
Da war der Mob schon längst enthemmt und labte sich dumm und dämlich an dem Mist. Bis heute bescheinigen Autoritäten dieses Landes Sarrazin Größe und Mut. Seine letzte Tinte also ging in Ordnung.
Der alte Grass schreibt nun ein politisches Gedicht und sorgt sich um den Frieden. Ich mische mich nicht ein.
[...]
Ich sehe, dass die Kommentatoren dieses Landes bei dem bloßen Verdacht auf Antisemitismus alles stehen und liegen lassen, um den Sprachtäter auf der Stelle zu entlarven, zu demontieren und fertigzumachen.
[...]
Deshalb frage ich: Warum könnt ihr alten grauköppigen Kollegen, Chefs, Botschafter, Schriftsteller und Historiker, uns, die wir mit euch zusammenleben, nicht auf die gleiche, heldenhafte Art schützen, wie ihr es tut, wenn ihr meint, Hass und Unrecht richte sich gegen unsere jüdischen Freunde.
http://www.fr-online.de/meinung/kommentar-zum-grass-gedicht-wieso-schuetzt-ihr-nicht-alle--,1472602,14690572.html

Kritische Betrachtung der aktuellen Muslim-Studie
10.03.2012 23:23:13

Lesehinweis

Hartmut Krauss
Das frustrierte Begehren nach Verharmlosung
Oder: Wenn doch herauskommt, was politisch eigentlich nicht erwünscht ist

Eine kritische Betrachtung der regierungsamtlichen Auftragsstudien über Muslime im Allgemeinen und der Studie „Lebenswelten junger Muslime in Deutschland“ im Besonderen

[...]

Als ein zentrales Ergebnis der Studie wird festgestellt, dass 48,1 Prozent der befragten „nichtdeutschen Muslime“ starke Separationsneigungen aufweisen, d. h. darauf ausgerichtet sind, die (islamische) Herkunftskultur zu bewahren, „und eine sehr geringe Neigung, die deutsche Kultur zu übernehmen“ (S. 609). Bei der Gruppe der befragten „deutschen Muslime“ umfasst diese Teilgruppe mit starken Separationsneigungen 21,7%.
Völlig im Dunklen bleibt hierbei, was die Autoren unter „deutscher Kultur“ verstanden wissen wollen und was die muslimischen Probanden denn konkret darunter verstehen: (a) Die Grundprinzipien der säkularen Moderne, (b) die Grund- und Menschenrechte, (c) das deutsche Strafgesetzbuch, (d) das deutsche Sozialsystem, (e) die deutsche Esskultur, (f) die primäre Identifikation mit der deutschen Fußballnationalmannschaft etc.? Möglich wäre ja immerhin, dass sich die Befürwortung der Übernahme der deutschen Kultur nur auf c, d, und f beziehen könnte, aber nicht auf a, b und e.
Nicht nur fragwürdig, sondern m. E. unhaltbar ist der dieser Studie zugrunde liegende subjektivistische bzw. psychologisierende Integrationsbegriff, der die objektiv feststellbaren Aspekte/Indikatoren der Eingliederung in ein Gesellschaftssystem ebenso ausblendet wie die inhaltliche Analyse des Konvergenz-Divergenz-Verhältnisses zwischen herkunftskultureller (traditioneller) Normativität und aufnahmengesellschaftlicher (moderner) Normativität (soziokulturelle Vergleichsanalyse).
So verstehen die Autoren in Anlehnung an den Ansatz von John Berry(5) „unter Integration ein Beibehalten der traditionellen Herkunftskultur bei einem gleichzeitigen Übernehmen der neuen Mehrheitskultur“ (S. 595f.). Was heißt aber nun genau „Beibehalten der traditionellen Herkunftskultur bei gleichzeitigem Übernehmen der neuen Mehrheitskultur“, wenn beide Kulturen stark divergieren, sich normativ widersprüchlich bis gegensätzlich zu einander verhalten und sich weitgehend wechselseitig negieren? Würde man dieser Fragestellung untersuchungsmethodisch wirklich nachgehen wollen, dann müsste man die objektiven kulturellen Bedeutungsdiskrepanzen fokussieren und die Probanden mit wertekonflikthaltigen Aussagen konfrontieren, um die subjektiven Widerspruchsverarbeitungsformen und Einstellungen gegenüber den objektiven Bedeutungswidersprüchen zu ermitteln. Ansonsten verharrt man unkritisch auf der Erscheinungsoberfläche subjektiver Wunschvorstellungen bzw. verzerrender (widerspruchseliminierender) Sichtweisen und Intentionen (6).
Vor diesem Hintergrund ist es auf jeden Fall äußerst fragwürdig, wenn im Hinblick auf ihre subjektiven Intentionen widersprüchlich strukturierte Gruppen von Muslimen, die „auf dem Bewahren der Herkunftskultur bestehen, aber auch deutlich die Übernahme der deutschen Kultur befürworten“, unter der Hand zu „Muslimen mit überwiegenden Integrationsneigungen“ stilisiert werden. Das läuft weniger auf wissenschaftliche Aufklärung als vielmehr auf politisch erwünschte Problemverharmlosung und untersuchungsmethodisch erkünstelte Problemverkleinerung hinaus. Verdunkelt wird so auch das eigentlich katastrophale, wenn auch von den Autoren nicht explizierte Ergebnis der Studie: 52,3% der befragten deutschen Muslime und 75,9% der befragten nichtdeutschen Muslime bestehen in starkem Ausmaß auf dem Bewahren der traditionellen Herkunftskultur. Wie dieses (orthodox-islamisch grundierte) starke Interesse an der Bewahrung der traditionellen Herkunftskultur mit der Übernahme der deutschen Kultur in Übereinstimmung gebracht werden soll, bleibt theoretisch das Mysterium der deutschen Auftragswissenschaft und praktisch der noch nicht einmal im Ansatz entschärfte Sprengsatz der deutschen Integrationspolitik.

[...]

http://www.gam-online.de/text-Das%20frustrierte%20Begehren.html

Heinz Buschkowsky zur neuesten Muslim-Studie
03.03.2012 20:09:33

Lesehinweis

Heckmann: Herr Buschkowsky, ein Viertel aller Muslime in Deutschland lehnt es ab, sich zu integrieren. Deckt sich das mit Ihren Erfahrungen?

Buschkowsky: Ja. Dass wir einen Anteil junger Leute haben, der sich entweder bewusst, oder auch nur jugendepisodisch, also abgrenzend negativ zur Gesellschaft äußert, das wissen wir, das ist nichts Neues. Studien können ja auch das eigentlich immer nur spiegeln, was im Alltag schon längst da ist, und gerade eine hohe Religiosität ist für viele junge Männer ein Ansatz, sich abzuheben und auch zu zeigen, hier, wir sind doch besser als ihr, wir sind die Gläubigen und ihr seid verdorben und unmoralisch. Mich erschüttert und überrascht diese Studie nicht sehr.

[...]

Heckmann: Seit Jahren debattieren wir hier in Deutschland über Integration, es hat zahlreiche Gipfel, Integrationsgipfel, Islamgipfel im Kanzleramt gegeben. Das alles hat inhaltlich nichts vorangebracht?

Buschkowsky: Nö! - Nö! - Wir sind eine Palavergesellschaft, es wird geredet, geredet, geredet, es verändert sich vor Ort nichts. Im Gegenteil: Die Verhältnisse verfestigen sich. Und wenn dann das jemand mal sagt, oder wenn eine Studie das aufschreibt, dann kommt die organisierte Empörung. Und das wird auch jetzt wieder passieren. Alle werden fürchterlich empört sein und so was könne man doch nicht und überhaupt und die Studie. Ich kann Ihnen nur sagen, ich habe die Studie in ihren 750 Seiten nicht gelesen, aber das was ich an Zusammenfassung gelesen habe, war das, was bei uns vor Ort Lehrer und Erzieher und Sozialarbeiter seit langem funken.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1691859/

Alan Posener: Der Islamismus gehört jetzt auch noch zu Deutschland
02.03.2012 06:45:43
Lesehinweis

Psychologen wissen, dass Menschen auf schlechte Nachrichten zunächst mit Nichtwahrhabenwollen reagieren. Nur so ist das zornige Aufheulen von Integrationspolitikern der Grünen, der SPD und auch der FDP auf den vom Innenminister vorgestellten Bericht zur Integrationswilligkeit junger Muslime zu verstehen.
[...]
Trotzdem müssen auch die Wohlmeinenden den Tatsachen ins Auge sehen. Es ist nicht hilfreich, soziale und religiöse Gründe für die Entfremdung eines Teils der jungen Menschen, die, wie Christian Wulff sagte, als Muslime zu Deutschland gehören, gegeneinander auszuspielen.
Schon 1997 haben Wilhelm Heitmeyer und andere Soziologen, die keiner islamophoben Agenda verdächtig sind, eine Studie mit dem Titel „Verlockender Fundamentalismus“ vorgelegt, die zeigte, wie der Islamismus gerade Ausgegrenzten und Losern ein Überlegenheitsgefühl gegenüber der „dekadenten“ Mehrheitsgesellschaft vermittelt. Einen analogen Mechanismus kennt man von den Neonazis in bestimmten Gebieten des Ostens.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13897963/Der-Islamismus-gehoert-jetzt-auch-noch-zu-Deutschland.html?wtmc=plista
Sensation: Sarrazin ist schuld!
01.03.2012 18:46:00

Lesehinweis

Der Forscher Wolfgang Frindte, der maßgeblich an der Studie beteiligt war, geht in einem Exkurs auch der Frage nach, was die Diskussion um die Sarrazin-Thesen mit den Ergebnissen der Befragung zu tun haben könnte. Denn die Telefoninterviews mit den jungen Muslimen wurden vor und nach dem Höhepunkt der Debatte geführt. "So fällt auf, dass vor allem zwischen den nichtdeutschen Muslimen "vor" und "nach" Sarrazin bedeutsame statistische Unterschiede hinsichtlich der abgefragten Einstellungen und Meinungen bestehen. Die "nach Sarrazin" Befragten geben deutlich stärker zum Ausdruck, dass die Muslime die Kultur ihres Herkunftslandes bewahren sollten. Auch Vorurteile gegenüber Juden, dem Westen oder religiös-fundamentalistische Überzeugungen seien stärker. Es liege nahe, dass die Debatten um Sarrazin "einen von niemandem gewollten Effekt" gehabt hätten, nämlich "dass sich die nichtdeutschen Muslime noch weiter aus der Mehrheitsgesellschaft ausgeschlossen wahrgenommen haben und deshalb mit noch stärker ausgeprägten Vorurteilen und noch stärkerer Abgrenzung reagiert haben".
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,818559,00.html

Ergebnisse einer Studie, die nicht sein dürfen
01.03.2012 14:25:34

Lesehinweise

Als ich den Link zur neuesten Studie über Integrationsverweigerung setzte, hatte ich überlegt dazuzuschreiben: "Mal schauen, wie schnell die ersten Versuche kommen werden, die Ergebnisse der Studie kleinzureden..."

Die Antwort: Sehr schnell!

Siehe hier:

Die Studie des Innenministeriums zu Muslimen stößt auf Kritik. Die deutsche Regierung müsse sich nicht wundern, dass ihr Verhalten zu Abwehrhaltungen führt, sagte Volker Beck von den Grünen. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Aydan Özoguz kritisiert den methodischen Ansatz der Studie.
http://www.tagesspiegel.de/politik/integrationsdefizite-friedrich-besorgt-ueber-mangelnde-integrationsbereitschaft/6273548.html

Kritik an der Studie kam aus SPD, FDP und Grünen. „Ich muss mich schon wundern, dass das Bundesinnenministerium erneut Steuergelder darauf verwendet, eine Studie zu finanzieren, die Schlagzeilen produziert, aber keinerlei Erkenntnisse“, sagte der FDP-Integrationsexperte Serkan Tören der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Auch gehe es bei jungen Gewalttätern um „soziale Fragen und nicht um religiöse“. Das religiöse Bekenntnis sei vielfach „eine leere Hülle“, die auch mit „Provokation und kultureller Abgrenzung“ zu tun habe.
http://www.morgenpost.de/politik/article1917193/Fanatisch-gewaltbereit-Streit-um-Muslim-Studie.html

Französisches Völkerleugnungsgesetz gekippt
28.02.2012 20:39:43
Lesehinweis

Das von der Türkei heftig kritisierte französische Völkermordgesetz ist von Pariser Verfassungshütern zu Fall gebracht worden. Es schränke die Meinungsfreiheit ein, urteilte das höchste politische Kontrollgremium, der Verfassungsrat, am Dienstag in Paris. Präsident Nicolas Sarkozy kündigte daraufhin einen neuen Gesetzestext an, der die Bedenken des Verfassungsrates berücksichtigt. Der umstrittene Text hatte heftige türkische Proteste ausgelöst und die Beziehungen zwischen beiden Ländern schwer belastet. Es stellt die Leugnung von Völkermorden unter Strafe, die Paris offiziell als solche einstuft.
[...]
Sarkozy erklärte in einer Stellungnahme, er könne sich die enorme Enttäuschung derer vorstellen, die durch das Gesetz auf einen Schutz gegen die Leugner des einstigen Unrechts gehofft hätten. Er werde sich demnächst mit Vertretern der armenischstämmigen Bevölkerung treffen. „Er hat die Regierung beauftragt einen neuen Gesetzestext vorzubereiten, der die Entscheidung des Verfassungsrates berücksichtigt“, betonte sein Amt.
http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article2200475/Franzoesischer-Verfassungsrat-stoppt-Genozid-Gesetz.html
Kitabesuche reichen alleine auch nicht
27.02.2012 19:40:36
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Mehr als die Hälfte der Vier- bis Fünfjährigen, die in Berlin spezielle Sprachförderung brauchen, haben jahrelang eine Kita besucht. Dabei war man bisher davon ausgegangen, dass Kinder in der Kita leicht Deutsch lernen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ergebnis-von-sprachtests-kitabesuch-garantiert-keine-ausreichenden-sprachkenntnisse/6261050.html
Joachim Gauck: Viel Feind, viel Ehr'
22.02.2012 18:19:55
Joachim Gauck: Viel Feind, viel Ehr'
von N. Lightenment (P)

Jemand, der es bereits jetzt geschafft hat, das versammelte Gruselkabinett der deutschen Politikszene gegen sich aufzubringen - Hans-Christian Ströbele, Gregor Gysi, Jutta Ditfurth, Oskar Lafontaine, Jürgen Elsässer, Kenan Kolat und nicht zuletzt NPD-Chef Holger Apfel -, der muss in seinem Leben so einiges richtig gemacht haben.

In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch, Joachim Gauck!
Mehr zu Gauck
21.02.2012 21:42:43
Lesehinweis

SPD und Grüne wollten Kanzlerin Merkel mit dem Präsidentschaftskandidaten Gauck in Bedrängnis bringen. Dieser vertritt aber Positionen, die der Opposition mehr zu schaffen machen, als dem bürgerlichen Lager.
[...]
Die Opposition nämlich war im Grunde schon vom Kandidaten Gauck abgerückt, als Philipp Rösler sich auf internen Druck hin entschloss, für den in der Öffentlichkeit populären Kandidaten einzutreten und somit der Kanzlerin die Stirn zu bieten. SPD und Grüne hatten mit dem einstigen DDR-Bürgerrechtler, der 2010 gegen Christian Wulff angetreten war, Merkel in Bedrängnis bringen wollen. Zumindest die Grünen aber hätten in der Bundesversammlung auch gern Klaus Töpfer ihre Stimme gegeben. Nicht nur, dass man sein Eintreten für den Umweltschutz schätzt. Auch seine internationale Erfahrung erscheint angesichts der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise von großem Wert.
http://www.focus.de/politik/deutschland/wulff-unter-druck/nominierung-von-joachim-gauck-das-linke-lager-koennte-kroeten-schlucken-muessen_aid_716409.html
Die Grünen und Gauck (Habe ich es euch nicht vorhergesagt?)
21.02.2012 08:13:23
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Grummeln nach der Einigung: Grüne, Linke und Zuwanderer ziehen die Eignung Joachim Gaucks für das Amt des Bundespräsidenten in Zweifel. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele verlangte von Gauck am Dienstag Erklärungen zu Äußerungen über Hartz IV, die Occupy-Bewegung und den ehemaligen Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin.
Der Grünen-Fraktionssprecher für Integration, Memet Kilic, nannte Gauck nicht wählbar. Der frühere DDR-Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer warf dem Kandidaten von Union, SPD, FDP und Grünen vor, nur ein Thema zu kennen. Die Grünen-Spitze verteidigte Gauck.
Ströbele sagte der "Frankfurter Rundschau", Gauck habe den Finanzkapitalismus verteidigt, Sarrazins zuwanderungskritische Thesen mutig genannt und die Nöte sozial Schwacher kleingeredet. Ob er in der Bundesversammlung für Gauck stimmen werde, hänge von dessen Erklärungen ab, sagte Ströbele.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13878478/Die-Gruenen-streiten-ploetzlich-ueber-Joachim-Gauck.html
Wirre Gedanken eines wirren Menschen
09.02.2012 21:25:31

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Ein unglaublicher Mensch: Wolfgang Pohrt. Seine wirren Gedanken: Die Gottlosen (Atheisten?) sind an Religionskriegen schuld, Scharia ist eigentlich harmlos, die Ossis sind geldgierig, Zwangsheirat hat irgendwas mit Herzschmerzgeschichten zu tun und Osama hat alles Böse vom Westen gelernt.

Auszüge:

In Europa sind Gottlose in einen Religionskrieg getreten
Der Westen hält sich für aufgeklärt und human. Moslems werden in Europa als rückständig gebrandmarkt. Für den Publizisten Wolfgang Pohrt zeugt das von einem Totalausfall realistischer Selbstwahrnehmung.
[...]
Mit der Scharia kenne ich mich nicht so gut aus. Ich weiß nur so viel: Wenn ein Idiot heute weder von Religion noch von Politik und auch sonst gar keine Ahnung hat – von der „Scharia“ quasselt er immer.
[...]
Wir kennen den faulen Zauber doch von der Wiedervereinigung. Erst sagten die Ossis, dass es ihnen um die Freiheit ginge, auch so eine Religion. Das hätte ich mir noch gefallen lassen. Aber dann kam heraus, was sie wirklich wollten, nämlich unsere D-Mark. Und beim Geld hört die Freundschaft auf.
[...]
Das ist zum Beispiel beim Thema „Zwangsverheiratung minderjähriger Mädchen durch ihre Eltern“ in Internetforen zu beobachten. „Der Wüstling und die blütenreine Unschuld“ – der Stoff, aus dem die Träume alter Männer sind. Von denen gibt es gerade hier eine ganze Menge, aber die fliegen lieber nach Thailand, wo man mit jungem Gemüse Spaß haben kann, ohne gleich Lebenslang zu kriegen.
Komisch, dass keiner Mitleid mit dem zwangsverheirateten Mann hat. Die gleiche Gewalt, die ihm das junge Mädchen zuführte, verhindert nämlich die Trennung von der Frau, die ihn hasst und ihren Hass auskosten wird, wenn die Zeit für das Altersmatriarchat gekommen ist. Klar, es ist bitter für die Frau, einen Mann nehmen zu müssen, den sie nicht will. Das kommt aber auch ohne Zwangsheirat vor. Nämlich dann, wenn der Mann, den sie will, sie nicht will. Liebeskummer war früher ein häufiges Selbstmordmotiv.
Die Pointe bei der Geschichte: In der Türkei ist das Thema noch beliebter und populärer als hier. Es liefert den Stoff für eine sensationell erfolgreiche Telenovela, die im ganzen Land für Gesprächsstoff sorgt. Das Publikum leidet mit dem perfekt besetzten schönen jungen Mädchen und verabscheut den ebenso perfekt besetzten viel älteren und ekelerregenden Mann. Vermutlich würde die Serie auch in Deutschland ein Erfolg, in ganz Nahost wird sie es bestimmt.
Schade, dass es bei uns Herz & Schmerz-Geschichten von vergleichbarer Qualität nicht mehr gibt.
[...]
Tatsache ist, dass der Islam vergleichsweise wenig auf dem Kerbholz hat. Vermutlich aus Mangel an Gelegenheit, ich glaube nicht, dass es zwischen Christen und Moslems riesige Unterschiede gibt. Obwohl – einen besonderen Hang zum Sadomasochismus kann man dem Christentum nicht absprechen. Eine andere Religion, die einen halbnackten, mit Nägeln ans Kreuz Geschlagenen und mit einer Dornenkrone Bekränzten zu ihrer Ikone macht, muss man auf dieser Welt erst mal finden.
[...]
So geht das immer. Man will über den Islam sprechen und landet beim Christentum. Neuer Versuch: Fangen wir an mit dem 11. 9. 2001, den Anschlägen auf die Twin Towers und auf das Pentagon. Wer war’s? Natürlich Osama bin Laden und seine Crew. Aber das Drehbuch für den Horrorfilm kam aus Amerika. Mit dieser Szene endet Tom Clancys Bestseller „Ehrenschuld“, und sein Bestseller „Befehl von oben“ beginnt damit. Nur ist der Typ, der seine Maschine aufs Kapitol krachen lässt und damit die gesamte politische Spitze einschließlich des Präsidenten ausradiert, bei Clancy ein rachsüchtiger Japaner. Die Thriller erschienen 1994 und 1996, damals hatte man noch andere Feindbilder.
Was zeigt uns das? Osama bin Laden hat nicht nur amerikanische Serien im TV geguckt – „Fury“ mochte er am liebsten –, er war auch ein Fan von Tom Clancy. Und vermutlich kannte er Katastrophenfilme wie „Erdbeben“ oder „Flammendes Inferno“. Also: Wo uns der Islamismus am finstersten und archaischsten erscheint, ist die Verwestlichung am weitesten fortgeschritten.

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/abendland-vs-islam-in-europa-sind-gottlose-in-einen-religionskrieg-getreten/6157224.html
http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/abendland-vs-islam-lesen-sie-auf-der-zweiten-seite-warum-das-entsetzen-ueber-die-froemmigkeit-der-moslems-nur-durch-einen-totalausfall-der-selbstwahrnehmung-begruendet-sein-kann/6157224-2.html
http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/abendland-vs-islam-lesen-sie-auf-der-dritten-seite-warum-das-christentum-als-mordmaschine-effizienter-war/6157224-3.html

Von Unwörtern und Gutmenschen
08.02.2012 20:36:14
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Was tun ein paar unbekannte Sprachwissenschaftler und ein Journalist, wenn ihnen langweilig ist? Nun, sie beschäftigen sich mit Sprache. Genauer gesagt mit Worten, die "inhuman" oder "unangemessen" sein sollen. Das sind dann "Unworte". Die bekommen die Rote Karte und erfahren damit alle Jahre wieder ein subjektiv begründetes Downgrade. Im Empörungs-Visier standen bislang die Herdprämie, das Humankapital, der Gotteskrieger, das Tätervolk und viele mehr. Und nun hat es also die Döner-Morde getroffen, die nicht nur zum "Unwort des Jahres" avancierten, sondern auch den Gutmensch auf Platz zwei verdrängten. Was schade ist, denn schließlich verdient auch er Aufmerksamkeit.
[...]
Das gleiche Schicksal ereilte auch den Gutmensch, dessen Gebrauch (meiner subjektiven Auffassung nach) einst nur einer elitären Clique solcher Feingeister vorbehalten war, die gemeinhin noch alle Tassen im Schrank hatten. Er passte wunderbar zu Menschen wie Margot Käßmann oder Jürgen Todenhöfer, die im Brustton der Überzeugung zu Solidarität mit Taliban oder Selbstmordbombern aufriefen und deren Verhalten durch Verweis auf eine schwere Kindheit relativierten. Dafür bekamen sie dann ein Gratis-Ticket in den öffentlich-rechtlichen Stuhlkreis, wo sie sich im Glanz ihrer Gutartigkeit sonnen durften.
http://nachrichten.t-online.de/-unwort-des-jahres-gutmensch-nachruf-auf-ein-phantom/id_53373220/index?news
Götz Aly verteidigt Erika Steinbach: Die Nazis waren links
07.02.2012 21:23:08
Lesehinweis

Erika Steinbach twittert dass die NSDAP links gewesen sei und sorgt für mächtigen Wirbel. Viele Deutsche identifizieren Rechts mit Böse und Links mit Gut. Ihrem geschichtlichen Durchblick hilft das nicht.
http://www.fr-online.de/meinung/kolumne-zur-steinbach-debatte-wie-links-war-die-nsdap-,1472602,11584232.html
Wirbel um Erika Steinbach und linke Nazis
02.02.2012 15:39:03

Lesehinweise

Alles begann, als Steinbach am 31. Januar twitterte: "Adenauer-Stiftung macht eine Aktion gegen Rechtsextremismus. Ist halbherzig. Rechts- und Linksextremismus sind beide demokratiefeindlich." Daraufhin entspann sich eine Debatte über die Vergleichbarkeit von Extremismen. Die wiederum fand ihren vorläufigen Höhepunkt am Mittwochabend, als Steinbach die Welt wissen ließ: "Die NAZIS waren eine linke Partei. Vergessen? NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERPARTEI…"
Die Nazis als Linksextremisten? Experten sehen das anders. Die NSDAP, sagt etwa der Historiker Heinrich August Winkler, "war das organisierte und extremste Nein zu allem, wofür linke Parteien standen. Rechter kann man gar nicht stehen." Die Nazi-Partei sei "mindestens so antiliberal gewesen sie wie antimarxistisch war". Ausgezeichnet habe sie sich durch eine "radikale Verneinung der Aufklärung", es handle sich alles in allem vermutlich um "die rechteste Partei, die es je gegeben hat".
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,812950,00.html

Siehe aber auch:

Arnulf Baring: "Die Nazis waren eine Linkspartei."
http://www.youtube.com/watch?v=CAIfmOZDJP4

Joachim Fest: "War Adolf Hitler ein Linker? [...] Manche guten Gründe sprechen dafür, dass der Nationalsozialismus politisch eher auf die linke als auf die rechte Seite gehört. Jedenfalls hatte er Zeit seines Bestehens mit dem Totalitarismus Stalins mehr gemein als mit dem Faschismus Mussolinis."
http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2003/09/27/a0148

In the book, Goldberg argues that fascist movements were and are left-wing. He states that both modern liberalism and fascism descended from progressivism, and that prior to World War II, "fascism was widely viewed as a progressive social movement with many liberal and left-wing adherents in Europe and the United States".
http://en.wikipedia.org/wiki/Liberal_Fascism

Schon das Wort Nationalsozialismus weist ja auf eine Nähe hin, die Rückblick ziemlich kompromittierend wirken muss. Die Fahne der Bewegung war nicht braun oder schwarz, sondern leuchtend rot wie die der Konkurrenz, und es gibt in der Geschichte der politischen Glaubensrichtungen auch nicht viele Ideologien, deren Anhänger sich mit Genossen angeredet haben. Es sind exakt zwei. Das schöne Wort Sozialismus aus dem hässlichen Nationalsozialismus gerettet zu haben ist vielleicht einer der größten publizistischen Triumphe, die der Linken im Nachkriegsdeutschland gelangen - und eine der entscheidenden Voraussetzungen, um in den Folgejahren die Diskurshoheit zu eroberbn und zu sichern.
Man muss nicht so weit gehen wie der amerikanische Autor Jonah Goldberg, der den Faschismus für eine im Kern linke Idee hält. Aber dass der Marxismus eine der entscheidenden Quellen ist, aus der sich die ersten Faschisten in Italien bei der Abfassung ihrer programmatischen Schriften bedienten, daran kann kein Zweifel bestehen. [...] War Hitler ein Rechter? Die Frage ist nicht ganz so absurd, wie sie klingt. [...] 'Meine gefühlsmäßigen politischen Empfindungen lagen links, das Sozialistische mindestens ebenso betonend wie das Nationalistische', schreibt der spätere Holocaust-Organisator Adolf Eichmann in seinen Memoiren. Als 'eine Art Geschwisterkinder' hätten er und seine Kameraden Kommunismus und Nationalsozialismus wahrgenommen.
- Jan Fleischhauer: Unter Linken. Seite 291-294.

"Der Idee der NSDAP entsprechend, sind wir die deutsche Linke. Nichts ist uns verhaßter als der rechtsstehende Bürgerblock."
- Joseph Goebbels am 6.12.1931.

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